Hörst du, siehst du, spürst du es? Was ist Sprache? Kann man auch, ohne zu sprechen kommunizieren? Der 9+ Kurs hat es ausprobiert – z.B. über die Kennenlernspiele, bei denen die Stimme nicht eingesetzt werden durfte oder dem stummen Frühstück und Morgenimpuls am Samstagmorgen. Dabei wurde festgestellt, dass es merkwürdig und gar nicht so einfach ist, sich ohne Worte zu verstehen aber dennoch möglich ist.
Vom 20.09.-22.09. haben sich 20 Jugendliche an der Gebärdensprache versucht, indem sie ihren Namen buchstabierten, weitere Redewendungen wie „Ich liebe dich! Räum dein Zimmer auf! Ich bin krank“ und das „ Vater Unser“ erlernten. Allerdings kam neben den neu erlernten Vokabeln auch die Freizeit mit Spiel, Sport und Spaß nicht zu kurz. In der Nachmittagssonne wurde Volleyball und Fange auf der Boscopolis mit Ohropax gespielt, sodass man nicht hörte, wenn sich jemand anschlich.
Das absolute Highlight des Kurses war jedoch der Besuch von Familie Niebisch. Waren Sie schon von Geburt an gehörlos? Wie fährt man in den Urlaub? Haben Sie immer einen Dolmetscher dabei? Mit diesen und vielen weiteren interessanten Fragen erhielten wir einen Einblick in das gehörlose Leben von Herrn und Frau Niebisch, deren Antworten von ihrem Sohn für uns übersetzt wurden.
Dank einem gemütlichen Filmabend, dem Kreativangebot, bei dem wir Kreuze aus Holz schnitzten und der Nachtfotografie von Herr Niebisch und Raphael Erbe wurde es auch am Abend nicht langweilig. Durch den Sonntagsgottesdienst bekam auch die Gemeinde einen Einblick in den Kurs.
Der Gebärdensprachkurs 2019 war ein berührender Kurs, der alle Teilnehmer*innen spürbar erreichte.
Hier kannst du einige Fotos des Kurses sehen
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